Tuareg und Berber

Informationen über Tuareg & Berber
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Die Berber (Schreibvariante Amazigh, Pl. Imazighen) sind eine Völkergruppe, die in den nordafrikanischen Ländern Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen und Mauretanien ihre Heimat haben. Außerdem leben Berber im östlichen Mali, nördlichen Niger und in der ägyptischen Oase Siwa, sie sind sesshaft.

Die Tuareg zählen zum Volk der Berber. Ihr Siedlungsgebiet erstreckt sich über die Wüste Sahara und den Sahel. Sie lebten jahrhundertelang nomadisch im Gebiet der heutigen Staaten Mali, Algerien, Niger, Libyen und Burkina Faso.

Das berberische Nomadenvolk der Tuareg hat eine eigene, aus dem altlibyschen bzw. phönizischen Alphabet entwickelte Schrift, das Tifinagh.

Tuareg- & Berberschmuck-Galerie

 

Kunst & Kunsthandwerk der Tuareg

Tuareg-Goldschmied bei der Arbeit
Tuareg-Goldschmied bei der Arbeit

Armreifen der Tuareg | Mauretanien

In die Armreifen aus Ebenholz oder Gazellenhorn werden aufwendig Silber-, Kupfer- und Messingdrähte eingelegt. So entstehen wunderschöne ausgefallene Muster und jeder Armreif ist ein Unikat.
Besonders pfiffig sieht es aus, wenn Sie Armreifen mit verschiedenen Breiten und Mustern nebeneinander tragen.

Tuareg-Ringe

Bei den Tuareg tragen sowohl Männer als auch Frauen Ringe in verschiedenen Ausführungen. Vielfach werden sie jedoch nicht als Fingerring, sondern als Hals- oder Haarschmuck verwendet

Zierschlüssel der Tuareg-Frauen

Diese amulettartigen Zierschlüssel werden von den Tuareg-Frauen am Ende ihres Schulter- bzw. Kopftuchs befestigt und so über die Schulter geschlagen, dass der Schlüssel dekorativ auf dem Rücken hängt. Er dient gleichzeitig als Schmuckstück und ganz praktisch als Gewicht, damit das Tuch im Saharawind nicht hochfliegen kann.
Diese außergewöhnlich schönen Arbeiten können Sie ganz sportlich mit einem Lederband oder edel mit einer passenden abnehmbaren Kette aus antiken Handelsperlen bzw. Edelsteinen tragen.

Galerie-Raum ARTiM 7 – Teilansicht mit „Kamelsack“

Galerie-Raum Artim 7 Galerie-Raum ARTiM 7 - Ausschnitt

 

„Kamelsack“ (Satteltasche) mit Schloss

Kamelsack der Tuareg Lederverzierungen am Kamelsack Kamelsack mit Schloss Schloss am Kamelsack - Detail
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Kamelsackschloss mit einem Schlüssel

Schloss mit einem Schlüssel zu öffnen

Nach dem Ausstellungskatalog „Tuareg: Eine Nomadenkultur im Wandel“ gehören die Steckschlösser – tanast, taseghfelt – „mit ihrer raffinierten Mechanik und dem aufwendigen Buntmetalldekor zu den Kleinoden der saharischen Schmiedekunst.“

Das oben abgebildete Schloss wird nur mit einem Schlüssel geöffnet, der zum Abschließen nicht benötigt wird.
Schon der Schlüssel ist ein Kunstwerk für sich.

Schloss für einen Schlüssel - geöffnet

Das Steckschloss ist offen, der Schlüssel befindet sich noch im „Schlüsselloch“.
Sogar das Teil, das in das eigentliche Schloss gesteckt wird, ist noch reichlich verziert, obwohl man das nur in geöffnetem Zustand sehen kann.

Kamelsackschloss mit drei Schlüsseln

Kamelsackschloss mit 3 Schlüsseln

Dieses Kamelsackschloss wird mit drei Schlüsseln, angefangen mit dem kleinsten, nacheinander aufgeschlossen. Auch hier werden sie zum Verschließen nicht benötigt.

Signierte Rückseite des geöffneten Schlosses

Hier sehen Sie die Rückseite des oben gezeigten Schlosses, das geöffnet wurde. Sie hat eine Signatur in Tifinagh, der Schrift-Sprache der Tuareg.

Meine Erfahrungen in Afrika

Seit Jahren bemühe ich mich, qualitativ hochwertige Tuareg-Arbeiten zu einem vertretbaren Preis auf den Basaren am Sahararand zu erwerben. Leider wird das immer schwieriger, das Angebot schrumpft, die jungen Tuareg-Goldschmiede scheinen nicht mehr den hohen Qualitätsanforderungen ihrer Lehrmeister zu folgen.

Weiterführende Literatur (Auswahl)

  • Prunkstücke: Schlüssel Schlösser Kästchen und Beschläge, Graz 2005
    hier: Seite 57, Tuareg-Schloss & Seite 140, 3 Tuareg „Spreizfedernschlösser“
  • Magische Ornamente: Silberschmuck der Tuareg, Zürich 2003
  • Tuareg: Eine Nomadenkultur im Wandel, Darmstadt 2002
  • Blickfänge: Schmuck aus Nordafrika, Wien 1995
  • Schmuck aus Nordafrika, Stuttgart 1976

 

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